Gröbenzell war im Jahr 2000 die erste Gemeinde im Kreis Fürstenfeldbruck, in der eine kommunale „Agenda 21“ als „Richtschnur gemeindlichen Handelns“ ausgearbeitet und vom Gemeinderat am 23. März 2000 beschlossen wurde. Seitdem ist vieles von den damals geforderten Maßnahmen umgesetzt worden, viele der damaligen umweltpolitischen Forderungen sind inzwischen Allgemeingut geworden, z.B. Energieeinsparung und Förderung erneuerbarer Energien. Dafür sind neue Umweltprobleme aufgetaucht, und es haben sich neue Fragestellungen in der umweltpolitischen Diskussion ergeben. Der Gemeinderat hat daher beschlossen, nach ca. 10 Jahren eine Neufassung der lokalen „Agenda 21“ unter Federführung des bürgerschaftlichen „Initiativkreises Agenda 21“ ausarbeiten zu lassen.In rund 2-jähriger Arbeit entstand in intensiver Zusammenarbeit von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Mitgliedern des Gemeinderates und Fachleuten der Gemeindeverwaltung ein neuer Agenda-Text, der im Frühjahr 2009 vorgestellt und vor der Sommerpause am 30. Juli 2009 vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde. Gröbenzell hat damit eine grundlegend überarbeitete „Richtschnur“, die in den nächsten Jahren die Grundlinien der Gemeindeentwicklung bestimmen soll. Im Vorwort wird angedeutet, worum es grundsätzlich geht: „Die Umsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips auf lokaler Ebene stellt neue Herausforderungen sowohl an die öffentliche Verwaltung als auch an die Verantwortung des Einzelnen.“ Es komme vor allem darauf an, den Konsum in Richtung auf umweltverträglichere Formen der Bedürfnisbefriedigung zu verändern und beim Gebrauch von Produkten und bei Dienstleistungen wegzukommen von allzu energie- und rohstoffintensiven Materialien und von die Umwelt schädigenden Verhaltensweisen – hin zu einem umweltfreundlichen und sozial verträglichen Lebens- und Arbeitsstil.Diese eher theoretisch klingenden Überlegungen werden in 8 Kapiteln konkretisiert. Für die Bereiche „Energie und Klimaschutz“, „Wasser“, „Natur und Landschaft“, „Siedlungsökologie“, „Verkehr und Mobilität“, „Soziales“, „Wirtschaft, Arbeit und Konsum“ sowie „Erziehung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit“ werden jeweils „Leitziele“ aufgestellt, die auf die allgemeine Problematik hinweisen und Lösungsmöglichkeiten formulieren. Sodann folgen „Handlungsansätze“, die speziell auf die Situation in Gröbenzell bezogen sind und schließlich wird es in einem „Maßnahmenkatalog“ ganz konkret. Hier wird aufgelistet, was Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und letztendlich alle Bürgerinnen und Bürger in kurz- bis mittelfristiger Zukunft tun sollten, um eine nachhaltige und umweltverträgliche Entwicklung der Gemeinde zu gewährleisten.
Die vom Gemeinderat approbierte Neufassung des Leitbilds einer Agenda 21 für Gröbenzell (27 Textseiten) kann hier heruntergeladen werden. Es ist unser Wunsch, dass alle Fraktionen des Gemeinderates über die Parteigrenzen hinweg verantwortungsvoll mit der neuen Agenda umgehen und sie ihren Beschlüssen zugrundelegen, dass sie aber auch zur Grundlage des Verhaltens möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger wird.